Mahnwache gegen Bahnwache:Der Fall Werner
Protestaktion: Jeden Donnerstag, 18 h, finden z.Zt. Mahnwachen am Hamburger
Hauptbahnhof statt, die das Ziel haben, den asozialen Vertrag der Stadt
mit der DB zu kippen, der die DB-Sicherheit dazu ermächtigen will,
unliebsame Personen aus dem Umfeld des Bahnhofs zu vertreiben.
Dies hier
ist die 4. Folge einer Serie, das zu dokumentieren, in der es um einen
bezeugten Fall eines eindeutigen Übergriffs seitens der DB-Sicherheit
geht: Der Fall Werner.
Kamera, Schnitt: Ulli Gehner
Interview: Dr. Dierksson
verwandter Link zum Thema:
Klaus (72) darf am Hauptbahnhof nicht shoppen gehn
Die neuerliche Ausgrenzung von Menschen aus der Hamburger Innenstadt zeigt wieder einmal mehr, daß sich nicht viel geändert hat in der Politik. (man erinnere sich an den 1. Bettlermarsch 2002)
In den Kreisen von Menschen die sich heute vor Ort solidarisieren, und das tun sie bereits seit Wochen, hoerte man sagen, sie träfen sich dort JEDEN DONNERSTAG ABEND ! - zum Diskutieren - unter dem Motto:
„Rauchen & übermäßig trinken & betteln & Flaschen sammeln & fotografieren und filmen für Grundrechte Demokratie – und
für mehr Sicherheit am Bahnhof!“
Kommentar: Ging diese Einladung zum Treffen auch an Bürgermeister Scholz raus ?
--------EINE WEITERLEITUNG mit freundlicher Genehmigung des Urhebers: (Copy/Paste): ERGÄNZENDER BERICHT VON THOMAS LESKE - ZUM THEMA :
Neues aus Absurdistan. Dritter Bericht.
Am 24.01.13 trafen sich (wie schon eine ganze Reihe von Donnerstagen zuvor) wieder Menschen zu einer Diskussionsgruppe unter dem Glasvordach.auf dem Vorplatz des Hamburger Hauptbahnhofes
Der Verlauf war diesmal bemerkenswert anders als alle Aktionen vorher. Das lag ganz offenbar daran, dass sich Spiegel TV mit einem größeren Team eingefunden hatte und die mit zwei Kameras filmten. Dazu kam noch die Handkamera eines Aktivisten aus dem angrenzenden Stadtteil.
Die Presseleute waren ein bisschen enttäuscht, weil sich die Bahn- Security nicht sehen ließ. Es ist aber davon auszugehen, dass sie diese Gruppe von Menschen mittels der überall angebrachten Überwachungskameras im Auge hatte. Nach einiger Zeit kamen drei Amtspersonen offenbar von der Fahrdienstleitung des Bahnhofs in schmuck-blauer Uniform mit kleinen silbernen Namensschildchen und die Wortführerin wollte von einem älteren Mann aus der Gruppe der Diskutanten eine (angebliche erforderliche) „Drehgenehmigung“ sehen. Sie erhielt als Antwort, dies sei für die Presse nicht erforderlich und auch nicht für den Kameramann aus der Gruppe, der nur spontan filmen und dabei seinem Hobby nachgehen würde.
Nach dieser Auskunft begaben sich die Drei abseits und blieben unmittelbar am Eingang zur Wandelhalle stehen - sich beratend und mit dem Handy telefonierend. Schließlich verschwanden sie im Inneren des Bahnhofs – und danach passierte gar nichts mehr. Auch die Security ward für den Rest der Zeit (bis zur Beendigung des Treffens) weit und breit nicht mehr gesehen!
Sehr erfreulich war aber, dass sich diesmal eine ganze Handvoll von offenbar Obdachlosen eingefunden hatte, die lebhaft mit diskutierten und die den Presseleuten durchaus selbstbewusst reichlich Interviews in die Kamera sprachen.
Ein älterer Mann, der sich in Begleitung eines Freundes eingefunden hatte, hielt ein Schreiben in die Kamera, in dem ihm 6 facher Hausfriedensbruch vorgeworfen wurde allein nur, weil er – nachdem ihm Hausverbot für die Wandelhalle erteilt worden war - diese noch weitere 6 Mal betreten hatte.
In dem Zusammenhang erhebt sich folgende Frage: Nehmen wir einmal an, ein mitfühlender Mensch würde ihm eine (Rück-) Fahrkarte nach Timmendorf an den Ostseestrand schenken. Wie soll er die Reise dorthin antreten können, wenn er doch Hausverbot hat?
Einem anderen, einem Obdachlosen folgte die Kamera bis zur Notunterkunft (Pik As) wie zu ersehen aus dem Beitrag von Spiegel TV.
Was kann aus der beschriebenen vergangenen Aktion gelernt werden? Erstens, wie auch schon zuvor bemerkt sind die Security Leute offenbar extrem kamerascheu. Und dies scheint ein (inzwischen erprobtes) Mittel zu sein, sie fern zu halten!
Nur kurz nochmal zusammen gefasst, was alles nach der neuen Hausordnung der Bahn unter den Glasdächern nicht mehr geduldet werden soll: Rauchen, übermäßiges (?) Trinken, Betteln, Flaschensammeln und (anscheinend auch) Fotografieren und Filmen.
Zu dem einfachen Bericht vom Geschehen am 24.01.212 wieder ein Kommentar (zum Teil mit Wiederholungen):
Das ist Alles entweder nicht richtig durchdacht oder hinterhältig konzipiert. Anscheinend soll die Bahn mittels des Hausrechts und ihrer Hilfstruppe von „Hausmeistern in Uniform“, die nur Jedermann-Rechte haben (also nicht mehr als wir!) am Bahnhof durchsetzen, was die Polizei bisher (wegen der lästigen Grundrechte!) nicht durfte. Hier ist ein breiter Riss in der Schutzmauer des herrschenden repressiven Systems. Den können wir erweitern! Der absurde Vertrag der Stadt mit der Bahn darf den Praxistest nicht bestehen!
Man wird uns entgegen halten, dass wir doch auch wollten, dass der Bahnhofsvorplatz eine „Visitenkarte für diese Stadt“ sein möge. Weil wir darauf keinen Wert legen, wird man uns vorhalten, dass Sauberkeit und Ordnung als notwendig für mehr Sicherheit am Bahnhof durchgesetzt werden müssten. Man wird versuchen, uns klar zu machen, dass im Zeitalter des globalen Terrorismus wir uns ein vielfältiges buntes Treiben auf dem Bahnhofsvorplatz nicht mehr leisten können. Man wird wie immer das Geschäft mit der Angst (und hier zusätzlich mit dem Abscheu) betreiben, um uns den Abverkauf der Grundrechte schmackhaft zu machen.
Aber das trifft alles gar nicht zu. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Je vielfältiger dort die bahnhofstypischen Milieus (wie wir sie in allen großen Städten der Welt antreffen) sich ausbreiten dürfen, je effektiver auch die soziale Kontrolle untereinander – denn es handelt sich ja für Alle um einen Art gemeinsamen Raum, in dem sie entweder einfach nur sein oder ihren verschiedenen „Geschäften“ nachgehen wollen. Und wenn dann noch die Security der Bahn (möglichst in Zivil!) das Ihre dazu tun würde, dann hätten wir tatsächlich ein Mehr an Sicherheit!
„Die Politik“ denkt aber anders und zwar so: Wir lassen „die Bahn“ auf dem Vorplatz „machen“ mit der Überlegung: Geben wir doch dem Affen Zucker, d.h. stellen wir den konservativen Mob ruhig, weil der das braucht und es uns am Wahltag danken wird. Und zynisch weitergedacht: und wenn es (außer, dass der Affe zufrieden ist) schon gar nichts nützt, dann schadet es wenigsten nichts! Aber genau das ist verkehrt gedacht, denn was am Bahnhof den Grundrechten dieser wehrlosen Obdachlosen (den sogenannten „Pennern“) angetan wird, wird auch unseren Grundrechten angetan – denn die sind nämlich unteilbar!
Wir müssen also am Bahnhof Widerstand leisten und dadurch - aber gleichzeitig auch noch auf andere Weise - den Verantwortlichen, allen voran Olaf Scholz unmissverständlich klar machen, dass diese sog. „unerwünschten Personengruppen“ dort am Bahnhof ebenso ein „Recht auf Stadt“ haben wie wir auch. Und dass für die SPD die nächste Wahl NICHT am Bahnhof oder am Schulterblatt (Rote Flora) gewonnen (oder verloren) wird, sondern dass Olaf Scholz als erster Bürgermeister die Köpfe und Herzen der Menschen mit urbanem Lebensgefühl gewinnen muss, also denen, die hier in dieser großen Stadt leben und denen dies mehr bedeutet, als hier nur gut Geld zu verdienen und brav zu konsumieren. Die SPD sollte nicht den konservativen Wählern zu beweisen versuchen, dass auch sie „Sicherheit kann“, sondern uns beweisen, dass sie weiß, wie „Großstadt geht“!
Aktualitätenfilm vom Schanzenfest am 25.8.2012 mit Statements vor Ort,
Mit:
Kurze Ausschnitte aus Statements vom "Schanzenfestsalon" im Hof des 3001 Kino, Geschichten von Urgesteinen am Soli-Bierstand vor der Roten Flora.
Olivenkerne gegen griechische Faschisten und Troika.
Nutella. Das Schanzenfest 2012.
"Wohlers" die traditionelle Buchhandlung in der Langen Reihe auf St. Georg muss wegen 200%iger Mieterhöhung ihren Laden zum Ende des Jahres schliessen. Dagegen protestieren Anwohner und Initiativen.
Ein Aktualitätenfilm vom 6. Juni 2012 mit Statements von Michael Joho - Einwohnerverein St. Georg, Wolfgang Rose - V.E.R.D.I Boss, Jonas Füllner - Recht auf Stadt, Hans-Jochen Jaschke - Erzbistum St. Georg, Rechtsanwalt Vogtland, Buchhändler Dr. R. Wohlers, Auszug Offener Brief von Rolf Becker.
Impressionen von der Demonstration Gerecht geht anders!
mit ca. 2500 Demonstranten am 28. September in Hamburg.
Gegen den Kultursenator Stuth (CDU) und seinen geplanten Finanz-Kahlschlag im Kulturbereich der Stadt Hamburg.
Berlin: Die Kaufkraft der FriedrichshainerInnen ist nicht besonders hoch -- so kamen wir am 21. August ohne das letzte Hemd und nackig zu den Besichtigungsterminen überteuerter Wohnungen im Kiez. Den Partytest haben beide Wohnungen gut überstanden, aber eigentlich sind wir stinksauer, dass hier mittlerweile zehn Euro Kaltmiete verlangt werden. Und es grenzt an strafbaren Mietwucher, auszuprobieren, ob es einen Dummen gibt, der das bezahlt. Strafbar sind überhöhte Angebote, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt und die Wohnungssuchenden keine andere Wahl haben. Ab einer Überschreitung des Mietspiegel-Mittelwertes von 20 % liegt eine Ordnungswidrigkeit vor, ab 50% ist das eine Straftat und abgeschlossene Mietverträge können auf den Mittelwert reduziert werden.
Wer das zweifelhafte Vergnügen hat, aktuell in Friedrichshain eine bezahlbare Wohnung zu suchen, wird bestätigen können, dass hier sogar ein drastischer Mangel an bezahlbaren Wohnungen herrscht -- genau wie in den angrenzenden Stadtteilen. Wer das nicht glaubt, wie z.B. die Stadtentwicklungs-Senatorin Junge-Reyer („Der Wohnungsmarkt in Berlin ist entspannt"), kann sich demnächst davon überzeugen: Eines Tages wird ein ungewöhnlich faires Wohnungsangebot inseriert sein und wir werden sehen, wie viele Hundert Menschen sich vor dem Hauseingang sammeln. Ausgang ungewiss...
Gegen den alltäglichen Mietwucher -- für faire Lebensbedingungen!
Mietbindung - Neuvermietungen an einen ausgewogenen Mietspiegel koppeln!
Macht Wohnungsbesichtigungs-Ralleys - überall! Grüße an die „Fette Mieten-Parties" in Hamburg und Zürich sowie „jeudi noir" in Paris!
The mobile Fab Lab Truck from Amsterdam arrives in Bernhard Nocht Strasse. Invited by the local Fab Lab founding group "fabulous St. Pauli" and by the neighbourhood anti-gentrification group NoBNQ, the fablabtruck is open from August 4 to 6, to practically enform about 3d-printing, lasercutters and the infamous "RipRap". Come by! The City is Our Factory! Fab Lab for all instead of Investor's Architecture!