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13.12.2010

Flora Festspielwoche


Film von Feuerloescher TV
TEXT VON RECHT AUF STADT - NETZWERK
Fotos von Anne

Ich würd’s so lassen!
Die Flora-Bleibt-Festspielwoche.

 

 

 

Das Programm:

 

Mi 15.12. / –– Gängeviertel: "Polizeigewalt gegen Bürgerproteste – politisches Kalkül oder polizeiliche Willkür?"

Donnerstag den 16.12.2010 ab 20 Uhr –– Kurzfilmabend zum Thema Umstrukturierung. In Kooperation mit der KurzFilmAgentur



ab 21h –– Uebel & Gefährlich: Egotronic, Frittenbude und Bratze


Fr 17.12. / 20h –– Rote Flora: Jan Delay & Disko No.1
Fr 17.12 / 21 h –– Konzert mit Abbau West und anderen, danach Party

Sa 18.12. / 20h –– Kampnagel: Operation Pudel 2010

Sa 18.12 / 20h –– Thier: Djs Bobbie, Andi Anderson, akaak

So 19.12 / 17h –– Gängeviertel: Dokumentarfilme zu Hausbesetzungen im Hamburg der 70er und 80er

Di 21.12. / 19h –– Fabrik: Ich würd’s so lassen! Rote-Flora-Benefizkonzert mit Die Goldenen Zitronen, 1000 Robota, Melissa Logan, Jens Rachut, School Of Zuversicht und Hoo Doo Girl und dem Recht-auf-Stadt-Netzwerk

mit Fotos von Anne Koppenburger und Text von RAS


















Welcome to Hamburg, Metropole, in der „Visionäre zwischen Bürgerlichkeit und Rebellion“ für eine „Stadtentwicklung der Superlative“ sorgen.  In der „Grenzfälle des Machbaren häufig nur durch visionäre Einzelgänger ermöglicht“ werden.

Bullshit? Aber so steht es geschrieben. 

Mit diesen Worten schickte die Freie und Hansestadt den Immobilienspekulanten Klausmartin Kretschmer im vergangenen Jahr zur Architektur-Biennale nach São Paulo. Gemeinsam mit dem Elbphilharmonie-Erfinder Alexander Gérard ließ sich Kretschmer als „Kulturinvestor“ beklatschen, ohne den „so manches Kleinod der Baugeschichte Hamburgs längst verschwunden“ wäre. So auch die Rote Flora im Schanzenviertel: ein Objekt, das Kretschmer angeblich „der alternativen Szene überließ und so dem Immobilienmarkt entzog.“

Willkommen in Hamburg, Hauptstadt der Prahl-hänse. Hier die wahre Geschichte: Im Jahr
2001 verkaufte der SPD-Senat das seit 1989 besetzte Flora-Theater in einem Unter-dem-Ladentisch-Deal an Kretschmer. Die Privatisierung diente seinerzeit vor allem dem Zweck, das Reizthema Rote Flora aus dem Wahlkampf herauszuhalten – und war aus Sicht des Käufers ein echtes Schnäppchen: Für die 370 000 Mark Kaufpreis bekam man schon damals im Schanzenviertel nicht mal mehr ein Drei-Zimmer-Appartment. Mit den Besetzerinnen und Besetzern hatte Kretschmer zuvor kein Wort gesprochen – verkündete aber öffentlich, er werde „aus dem kleinen Keim eine aufblühende Pflanze“ machen und keinesfalls mit dem Objekt „spekulieren“.


Im kommenden März laufen nun einige Vertrags-klauseln aus, die Kretschmer bis dato das Speku-lieren mit der Flora tatsächlich erschwert hatten: Anders als bisher muss er für einen Weiter-verkauf des Objektes dann nicht mehr die Zu-stimmung der Stadt einholen. Außerdem werden Nach-verhandlungen möglich, um die Ver-pflichtung aufzuheben, die Immo-bilie als selbst-verwaltetes Stadtteil-zentrum zu nutzen. Den Gewinn aus dem Weiterverkauf müsste Kretschmer zwar weiterhin an die Stadt abführen – aber es spricht nichts dagegen, dass sich ein zukünftiger Käufer auf eine Weise erkenntlich zeigt, die nicht Teil des Vertrags ist.


Wie dem auch sei: Seit gut einem Jahr verbreitet Klausmartin Kretschmer öffentlich, ihm lägen unterschriftsreife Kaufangebote bis zu 19 Millionen Euro vor. Er kokettiert damit, dass er von der Entwicklung der Roten Flora „enttäuscht“ sei. Er erklärt die Flora-Besetzer für im Stadtteil isoliert („beinahe wie ein Fremdkörper“), droht mit einer möglichen Räumung, fantasiert vom „Markenwert“ des Namens „Rote Flora“, oder kündigt an, in einem Container auf der Schanzen-Piazza eine „Zukunftswerkstatt“ zur Umwandlung der Flora einzurichten.
Das Medienecho bleibt nicht aus: Unter der Überschrift „Tote Flora“ schreibt die taz, die Rote Flora habe es „mit ihren klandestinen Strukturen geschafft, dass selbst viele, die ihr ideologisch nahe stehen, Schwellenangst haben“. Im Hamburger Abendblatt darf die „Lebensgefährtin“ von Kretschmer höchstselbst beklagen: „Im öffentlichen Bewusstsein steht die Rote Flora schon lange primär fürs Dagegensein. Für Schauder, Schrecken und Zorn.“ Und nach den letzten 1.-Mai-Krawallen erklärte ein „alteingesessener Schanzenbewohner“ in Mopo und Abendblatt, dass die Rote Flora „heute meist nur für Intoleranz steht und Gewaltkulisse ist.”


















Für uns nicht. Für uns steht die Rote Flora da, wo sie stehen sollte: Mitten auf dem Schulterblatt, linksradikal vollgekleistert, gegen Überwachungsstaat, innere Sicherheit, Repression, AKWs, Nazis und so weiter. Na klar, es ist ein Ort voller Widersprüchlichkeiten: Auf der einen Seite Stachel im Fleisch der Gentrifizierung, seit 1989 erfolgreich dem Gestaltungsdrang von Investoren, Politikern und Eventprofis entzogen. Auf der anderen Seite authentisch-abgewrackte Kulisse für einen „Szenestadtteil“, der Hamburgs „Image als weltoffene und tolerante Stadt” stützen soll, wie die Unternehmensberatung Roland Berger in einem Gutachten zur Standortvermarktung empfiehlt.
Wir empfehlen stattdessen den teilnehmenden Besuch der Flora.

Die
Schauer-märchen
vom abge-
schotteten,
garstigen Autonomen-zirkel, der sich hier angeblich verbarri-kadiert, können wir nicht bestätigen. Wir haben hier gefeiert, getrunken, debattiert, Konzerte gesehen, Partys besucht, und sogar Partys und Konzerte veranstaltet – und werden das weiter machen. Die Rote Flora war und ist ein Ort, den sich Bewohnerinnen und Bewohner dieser Stadt nehmen können, wenn sie Dinge organisieren wollen, die im kommerziellen oder staatlich alimentierten Kulturbetrieb nicht gehen. Sie ist Hamburgs größter Amüsier-, Benefiz- und Debattier-Tempel für die außerparlamentarische Opposition. Hamburgs größtes Jugendzentrum, an dem nicht Behörden, Flatrate-Sauf-Gastronomen oder Praktikantenstadl-Betreiber die Aufsicht führen. Und so manches mehr. Die Rote Flora, so schreibt das Kollektiv, das sie besetzt hält, „ist immer nur genau das, was in sie hineingetragen wird.“ Wir würden’s so lassen.

Nicht zuletzt ist die Rote Flora ein Symbol dafür, dass sich selbst in Hamburg die Politik bisweilen nicht traut, klare Verhältnisse im Sinne der Immobilienverwertung zu schaffen. In diesem Sinne ist die Rote Flora die große Schwester des besetzten Gängeviertels und kommender Besetzungen. Die „Komm in die Gänge“-Aktivistinnen und Aktivisten mögen ihre Besetzung softer und im bürgerlichen Sinne lösungsorientierter vorgenommen haben – doch hier wie dort geht es im Kern darum, eine Schneise in die unternehmerische Stadt zu schlagen. Wo die Gängeviertel-Aktiven diese Verhältnisse dem Senat in langwierigen Verhandlungen abzutrotzen versuchen, zeigt die Rote Flora, dass man auch ohne Vertrag und offizielle Behördenabnahmen jahrzehntelang einen Freiraum halten kann. So lässt sich voneinander lernen.

Der juristische Eigentümer und Hobby-Anthroposoph Kretschmer mag derweil jammern, die Rote Flora sei nicht die „geistige Samenbank“, die „Gegen-entwürfe entwickelt“. Woher er das weiß? Keine Ahnung. Wir aber wissen: Die krude Vorstellung, man könne in dieser Stadt ein selbstverwaltetes Zentrum kaufen, um es sich als Trophäe an die Brust zu heften, passt wie Arsch auf Eimer zur neoliberalen Stadtpolitik. Eine Politik, die sich die Protzimmobilie Elbphilharmonie leistet, das Oberschichtsghetto Hafencity mit öffentlichen Mitteln subventioniert, bei Sozialem, Kultur und Bildung kürzt und zielsicher immer genau da auf „Public-Private-Partnership“ setzt, wo mal „experimentiert“ werden soll.


„Experimentelle Räume“ seien als „Katalysatoren für Kreativität“ einerseits „unabdingbar“ und andererseits „nicht unbedingt auf kommunale Förderung angewiesen“, wie es in einer aktuellen Studie der Stadtentwicklungbehörde heißt: „Sie können privatwirtschaftlich finanziert werden.”

Aber so läuft der Hase nicht. Die Rote Flora ist besetzt. Sie ist und bleibt das große, schmutzige, unverkäufliche Monster, das sich eben nicht als „Katalysator“ oder „Inkubator“ für ein „kreatives Milieu“ einfangen lässt, wie sich es die ganz Fortschrittlichen unter den Stadtentwicklungspolitikern erträumen. Die Typen von der CDU würden sie ohnehin am liebsten räumen lassen – und mancher von der SPD wohl auch. Doch das sollten sie besser nicht versuchen. Wer immer mit dem alten Gemäuer am Schulterblatt spekulieren, damit dealen oder es räumen lassen will, bekommt es mit uns zu tun.


http://www.rechtaufstadt.net/
TEXT VON RECHT AUF STADT - NETZWERK - NION-
© FOTOS VON ANNE KOPPENBURGER

 

19.11.2010

Ikea Frappant Wahnsinn 1 - Archiv



ein Möbelhaus mitten im Wohngebiet ? Der erste Teil zur Debatte.
Eine 15 Minuten Kurzdoku mit Statements und Impressionen

eine DV - Reportage


Hamburg 2009 © Feuerloescher TV

05.11.2010

IKEA-FRAPPANT-WAHNSINN - volume #4

November 2010: Der Ikea-Frappant-Wahnsinn geht in die nächste Phase:


"Der Abriss steht vor der Tür - Ikea lädt ein ! 

Und Ikea sucht noch Künstler die beim
Fassadengestaltungswettbewerb mitmachen wollen.

 klingt irgendwie zynisch...
...


Hej ! nochmal zur Erinnerung liebe Künstler und Leute !

Ein Stadthaus war geplant. Wohnen, Kunst, Arbeiten.
Ein Pendant zur Elbphilharmonie.

Viele Künstler und Kunstinteressierte waren extra angereist - aus aller Welt
um das zu sehen ! 
- um ihr Graffitti dort zu verewigen, ein Konzert zu machen oder eine Ausstellung!







Die immer gleichen Phrasen zerfressen den Verstand
wenn man sie nicht durchschaut

... 

"Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger." 

Kurt Tucholsky

02.11.2010

Altonaer Museum Bleibt - Volksinitiative gestartet





Die Volksinitiative "Altonaer Museum bleibt, als Teil der Vielfalt der Hamburgischen Museumslandschaft" wurde am 1. November 2010 offiziell gestartet.
Mit der Volkini soll eine Bestandsgarantie für das Altonaer Museum und die drei weiteren Museen der Stiftung Historische Museen Hamburg erwirkt werden. Über 500 Menschen waren gestern auf der Gründungsveranstaltung im Altonaer Theater.

Hier nur einige Ausschnitte aus den Redebeiträgen / Vortägen von u.a. Elisabeth von Dücker, Torkild Hinrichsen, Bernd Baltzer, Peter Schwanewilms, Freunde des Altonaer Museums e.V., Gerhard Strate, Florian Vogel - deutsches Schauspielhaus sowie Hella Schwemer-Martienßen von der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen.

Länge:13:30
Hamburg 2010 © feuerloescher tv

04.10.2010

Das ist nicht nett



Zur 700 Jahrfeier Ottensens am 29. Oktober 2010 lud die
Bezirksversammlung Altona mit "Eintritt frei" in das Altonaer Rathaus, das,
nebenbei bemerkt, auch nicht der Stadt gehört. 
Während in diesen Tagen das Altonaer Museum verkauft und im Dezember ganz geschlossen werden soll.

Sich geschichtsbewusst zu geben und gleichzeitig das kuturelle Erbe zu
zerschlagen und zu verkaufen -  passt nicht zusammen.

Es gründet sich gegenwärtig ein breites Bündnis in der Bevölkerung
über Hamburgs Grenzen Hinaus.

Mit Aktionen von "Altonaer Museum Bleibt !", Statements und ausgewählten Kamera-Impressionen.

recorded 29.10.2010
cut`ncam/quick and dirty: feuerloescherin
© feuerloescher-tv.com
mit Musik by DAS LOTRON
all rights reserved!




26.09.2010

Proteste in Altona

Feuerloescher TV war am 25. September 2010 in Altona unterwegs
und konnte von verschiedenen Protesten und Protestformen ein paar Bilder machen und Statements einfangen.

;  )

Mit Statements von u.a. Fette Mieten Party - Initiative Recht auf Wohnraum, dem Direktor vom Altonaer Museum, dem frühreren Direkor vom Museum für Hamburgische Geschichte, von annaelbe Aktivisten, Bezirkspolitikern und KünstlerInnen.

Es geht darum, die steigenden Mieten für Wohnraum und die damit verbundene Verdrängung der ursprünglichen Bevölkerung durch die perverse Vermarktung der Immobilienhaie endlich zu stoppen und sich seiner Rechte zu besinnen.

Sogar die Stadt selbst behauptet, die Miete für ihre eigenen kulturellen Betriebsstätten nicht mehr aufbringen zu können?!
Anstatt dem Treiben der Immobilienwirtschaft und den Banken mit ihren Zinsen endlich mal ein Ende zu machen, verkaufen sie einfach mal eben alles an dieselben. Ist das ein Symptom von Schizophrenie oder ein typisches, psychopathologisches Phänomen in unserer Gesellschaft?

Traditionell lassen sich die Altonaer ja nichts gefallen, desshalb sollten wir uns also lieber
auf einen heissen Herbst gefasst machen...

Es kann doch nicht angehen, daß momentan die letzten städtischen, öffentlichen Gebäude und das Gemeinwesen in Altona und wahrscheinlich sogar nicht nur in Altona - privatisiert werden soll und wir gucken bei dieser Enteignungswelle
einfach nur zu?

SO NICHT! WIR WISSEN WIE DAS GEHT!



watch another video with same theme

15.02.2010

DER MASTERPLAN




Bürger-Protest in Altona gegen eine IKEA Filiale und den Altonaer-Masterplan.


Hamburg 2010 © Feuerloescher TV

01.01.2010

Frappant Silvester 2009-2010



31.12.2009 - 01.01.2010

Die letzte Silvester Party auf dem Dach...des Frappants an der grossen Bergstraße in Altona in slow motion...

31.10.2009

Frappant KünstlerInnen gekündigt



KünstlerInnen im Frappant wollen bleiben!

Aufnahmen vom Oktober 2009
© Feuerloescher TV

17.09.2009

GOTT IKEA



Die Bürgeranhörung zum Plan "Ikea in Altona"
vom 16.09.2009 in Hamburg Altona
Musik von Zerstoerer - Hamburg 2009 ©
Dank an Chara für den O-Ton!
Länge: 10 Min. - Hamburg 2009 © Feuerloescher TV

01.08.2009

Frappant - Ausstellung von 20 Künstlern


Videoclip zur Ausstellung am 1.8.2009 im 7. Stock im Frappant
in Hamburg Altona.
Länge 3:50 - DV - Hamburg 2009 © feuerloescher-tv.com

mehr Infos zu den teilnehmenden Künstlern der Ausstellung
siehe bitte auf www.frappant.org

26.07.2009

Frappant - Die Kunst Stadt



1.000.000 Künstler können sich nicht irren, 130 sind schon da, endlich gibt es einen bezahlbaren Atelierstandort für Kunstschaffende aller Coleur. Damit Hamburg auch morgen noch ordentlich zubeissen kann, um im globalen Kulturspektakel was zu reissen - Wo nicht wenn Hier, werden die Meeses und Richters von Morgen geboren. Die Devise ist "Aus wenig mach viel". Und schon am 1. August 2009 öffnet die Kunst-Stadt ihre Tore.. Alle sind herzlichst eingeladen!
www.frappant.org
Musik © von ZERSTOERER






video © by feuerloescher-tv.com
Hamburg 2009