Inhalt:
Bezirksamtsleiter Markus Schreiber ist zurückgetreten - mit ihm Johannes Kahrs.
Mit Statements von Fraktionsvorsitzenden in der Hamburger Bürgerschaft: Andreas Dressel SPD, Jens Kerstan GAL, Dietrich Wersich CDU, Dora Heyenn LINKE.
Das "System Kahrs" in Hamburg ist hiermit beendet. (sagt Feuerloescher TV mal so lapidar)
Bürgermeister Olaf Scholz - Bezirksamtsleiter Markus Schreiber
Eine fiktive "Hafenrundfahrt zur Kunst im Hamburger Hafen" trifft auf eine reale Protestaktion.
Ein Aktualitätenfilm zum " Goldenen Kalb" der Künstlerin Elisabeth Richnow.
Mit Statements von Christian von Richthofen (Musik), Elisabeth
Richnow.
Impressionen zur Protestaktion "Rote Karte zeigen" und Zitate
aus der schriftlichen
Stellungsnahme der Hamburg-Port-Authority
(HPA) zu ihrem im Auftrag
gegebenen "Hamburg-Graffiti" in direkter
Umgebung des Goldenen Kalbs.
Sendetermin: Mittwoch, 08. Februar um 19:00 Uhr in der Sendung "Hamburg immer anders"
Zur Künstlerin Elisabeth Richnow:
Elisabeth Richnow, Jg. 1958, studierte an der Uni Hamburg, der FH für Gestaltung und der HfbK Hamburg. Sie arbeitet vorzugsweise bezogen auf einen Ort und dessen Geschichte, oder der Geschichte, die sich in Verbindung mit einem Ort erzählen lässt.
Erste Arbeiten im öffentlichen Raum 1989 in Hamburg Altona und Schleswig Holstein. Seit 2002 Arbeiten im Hafen und auf der Elbinsel Wilhelmsburg. U.a. 2002 „Die Grenzgänger“ am Freihafenzaun Hamburg Wilhelmsburg, 2003 „Uferfilm“, 2004 „Flusspferdebeobachtungsstation“ im Spreehafen/Hamburg Wilhemsburg, 2005 „Bilderecho“ im Harburger Bahnhofskanal (im Rahmen der Hafensafari), 2006 „No Man is an Island“ auf dem leerstehenden Brückenpfeiler im Argentinienknoten/Reiherstieg (im Rahmen von „Flusslicht“)
Von 2004 bis 2009 Weiterführung von „Lädenleuchten – leerstehende Läden werden zu Galerien“, temporäres Ausstellungsprojekt gemeinsam mit einer Gruppe von wechselnden Künstlerinnen und Künstlern im Reiherstieg/ Hamburg Wilhelmsburg.
INHALTLICHE ERGÄNZUNG ZUM FILM :
(Hier erscheint demnächst ein persönlicher Kommentar der Künstlerin!)
Einige Fragen aus den 14 an die HPA:
Frage:
(Wie) Sind Reklame - Werbung - und Kunst miteinander vereinbar an einem und demselben Ort ?
Antwort der HPA:
Schwierig, aber im engen Stadtkontext treffen wir überall auf solche Gegensätze.
Da steht Lessing schon gern mal neben einer H&M-Werbung.
Frage:
Was war Ihre Motivation zu dieser Auftragsarbeit (des Hamburg-Graffitis) ?
Antwort der HPA:
Weitere Schmierereien an den Brückenpfeilern verhindern.
Frage:
Hatten Sie sich über die Wirkung dieser beiden Arbeiten an diesem öffentlichen Ort Gedanken gemacht?
Antwort der HPA:
Nein, wir haben uns mit den Anforderungen der Brückenbauwerke beschäftigt.
Frage:
Haben Sie bei der Auftragserteilung des Graffitis das Goldene Kalb an der Argentinienbrücke berücksichtigt/wahrgenommen ?
Antwort der HPA:
Wahrgenommen
schon, allerdings waren wir von etwas mehr Aufgeschlossenheit für
andere Ideen und - fernab jeglicher Wertung – andere Geschmäcker
ausgegangen (ich weiß, dass das kein Kriterium in der Kunst ist – für
die breite Öffentlichkeit aber schon)
Frage:
Wie kann der momentane Konflikt aufgelöst und die Künstlerin / die Kunstszene beschwichtigt werden ?
Antwort der HPA:
Ich
denke nicht, dass jemand „beschwichtigt“ werden müsste. Wir leben in
einem pluralistischen urbanen Umfeld – und außer Frau Richnow hat sich
noch niemand bei uns über die Graffitis beschwert.
Frage:
Ein Vorwurf der Künstler ist, dass Ihr Graffiti die Authentizität des Ortes zerstört hätte. Was sagen Sie dazu ?
Antwort der HPA:
Liegt
im Auge des Betrachters. Da wir den Hafen nun schon etwas länger
bewirtschaften, sehe ich uns durchaus als prägend für das, was Sie
authentisch nennen. Die Frage darf erlaubt sein, wie authentisch das
Kalb ist? Immerhin steht es dort gut – ohne authentisch für den Hafen zu
sein.
Die Fragen an die HPA wurden beantwortet von Frau Karin Lengenfelder, Pressesprecherin MK-6,
Marketing & Kommunikation, Hamburg Port Authority, AöR
Die Fragen wurden gestellt von Skrollan Alwert, Filmemacherin, freelance videoproducer.